10 Tipps für gute Fotos von Babys und Kleinkindern
10 Tipps für gute Fotos von Babys und Kleinkindern
Bei littlehipstar legen wir viel Wert darauf, unsere Fotos inhouse zu produzieren. Schließlich kann niemand anderes besser transportieren, worum es uns bei unserem Label geht, für welche Looks und Attitude wir stehen. Darum setzen wir alles daran, so oft wie möglich selbst Shootings umzusetzen. Mit der Zeit haben wir beim Fotografieren unserer Kinder – und ebenso derer von Freunden und Verwandten – viel dazugelernt. Wenn ich an unsere ersten Bilder zurückdenke – Mensch, was haben wir für Fehler gemacht! Anlass genug, unsere Erkenntnisse zusammenzufassen und mit Euch zu teilen.
Dazu eine Anmerkung, die uns sehr wichtig ist: Uns geht es hier nicht darum, zu zeigen, wie man sein Kind zum Topmodel erzieht. Ganz im Gegenteil: Uns ist es wichtig, für unseren Shop nur Bilder zu verwenden, die bei witzigen, kindgerechten Shootings entstanden sind, die allen Beteiligten Spaß machen. Dem Fotograf, den Eltern – aber allen voran den Kids. Und wer weiß, vielleicht plant ja der/die eine oder andere unter Euch demnächst auch ein Shooting für selbstentworfene Kollektionen oder ähnliches und ist auf der Suche nach Erfahrungswerten. Deswegen:
Plant im Voraus und seid parat, sobald die Kids vor Ort sind!
Ich weiß, das klingt offensichtlich, aber es ist gleichzeitig die Regel, die Euch am härtesten trifft, solltet Ihr sie missachten. Wenn es um Babys und Kleinkinder geht, darf keine kostbare Zeit für Setup und Tests verloren gehen. Die Aufmerksamkeitsspanne der kleinen Hauptdarsteller ist extrem begrenzt – die Erfahrung zeigt, dass einem rund 30 Minuten bleiben, um schöne Fotos zu schießen. Danach? Vergesst es! Also stellt sicher, dass Setup, Licht und Tools bereit sind. Beim Shooten von Outfits müssen sämtliche Looks parat liegen – und zwar in der exakten Größe der Mini-Models.
Versucht, wann immer möglich, Tageslicht und ein lichtstarkes Objektiv (Festbrennweite, Brennweite unter 2) zu benutzen!
Wir haben das Fotografieren mit Blitz ausprobiert – um festzustellen, dass es keinesfalls empfehlenswert ist. Das grelle Licht sorgt für Unruhe bei den Kleinen, selbst wenn man es über eine Wand reflektiert oder eine Softbox benutzt. Eine weitere Herausforderung, vor die Ihr gestellt werdet: Kleine Kinder sind nonstop in Bewegung – Ihr solltet also sicher stellen, dass Ihr eine schnelle Linse mit Weitwinkel (Large aperture) habt, damit Eure Bilder nicht unscharf werden.
Welches Objektiv?
Ich fotografiere am liebsten mit festbrennweiten Objektiven, 50mm 1.8f oder 35mm 1.4f. So bekommen die Bilder einen schönen, leicht unscharfen Hintergrund (oft Bouquet genannt), wobei das Kind im Vordergrund perfekt Scharf ist. Da diese Art von Objektiv bei weit geöffneter Blende eine sehr kurze Belichtungszeit hat, kann man auch von Kindern in Bewegung scharfe Aufnahmen machen. Allerdings hat eine festbrennweite keinen Zoom – was bedeutet, dass man sich ohne Pause bewegen muss und nicht auf ein Stativ zurückgreifen kann. Aber das Ergebnis ist es definitiv wert!
Schnelle Kamera
Aus der Erfahrung heraus empfehle ich eine DSLR-Kamera, alles andere hat eine zu Hohe Reaktionszeit und meist verpasst man genau den Moment, in dem das Kind lächelt oder lacht und vor allem in die Kamera schaut. Ich persönlich liebe meine Nikon D750, sie macht sechs Bilder pro Sekunde und ihr Autofokus-Sensor ist extrem gut entwickelt.
Habt eine Auswahl an unterhaltsamen Requisiten griffbereit
Erwachsene Models können eine Pose halten – Kinder nicht. Ihnen ist es egal, ob sie fotografiert werden, sie wollen einfach spielen und Spaß haben (und das ist gut so!). Also achtet darauf, dass genügend Dinge wie Luftballons, Seifenblasen, Kuscheltiere etc. in Reichweite sind, um die Shootingstars bei Laune zu halten.
Musik
Vor allem kleine Kinder lieben es zu tanzen. Fragt die Eltern, ob ihr Kind ein Lieblingslied hat und stellt auf “Repeat” – Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was für tolle Bilder von gut gelaunten, tanzenden Kindern entstehen!
Lasst die Eltern für Euch “arbeiten”!
Kinder halten immer nach ihren Eltern Ausschau. Das könnt Ihr Euch zunutze machen, indem ihr Mama oder Papa hinter Euch positioniert und so die Chancen erhöht, den Blick des Kindes mit der Kamera einzufangen.
Seid flexibel!
Selbst wenn Ihr alles sorgfältig und bis ins letzte Detail geplant habt – die Dinge laufen meistens anders als gedacht. Passt Euch an die Situation an und improvisiert. Ich bin immer wieder erstaunt, was für großartige Bilder nur per Zufall entstehen, zum Beispiel während der Pausen oder wenn die Kinder umgezogen werden.
Sorgt für erfahrene Mütter in Eurem Team!
Vor allem, wenn es darum geht, Neugeborene und die Kinder von “Erstlings-Eltern” zu fotografieren, hilft es enorm, eine Mutter mit Erfahrung im Team zu haben, die beim Umziehen der Kinder hilft und den Eltern die Sicherheit gibt, dass ihr Kind in guten Händen ist.
Nichts erzwingen!
Sicherlich die goldene Regel schlechthin. Egal ob Ihr Babys, Kleinkinder oder größere Kids fotografieren wollt – übt keinesfalls Druck aus, oder versucht, sie zu etwas zu bringen, dass sie nicht möchten. Genauso wie wir Erwachsenen, haben auch Kinder gute und schlechte Tage. Falls nötig, macht einfach eine Pause oder verschiebt das Timing
Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen weiter und ich bin sicher, dass auch Ihr Eure Best-Practices habt. Wir freuen uns, wenn Ihr sie über die Kommentarfunktion mit uns teilt!