Für uns Eltern – ganz gleich, ob berufstätig oder nicht – kann Zeitmanagement eine echte Herausforderung sein. Ständig gibt es Überraschungen, unerwartete Wendungen, man fühlt sich schnell überfordert und hat das Gefühl, nichts zu schaffen. Hier sind ein paar Tipps, die sich für mich als berufstätige Mutter von zwei Kindern (7 und 10 Jahre) immer wieder aufs Neue bewähren.
- Nutze Deinen Kalender. Ich persönlich verwende den Kalender auf meinem Handy, weil er mir Reminder sendet. Mittlerweile vergesse ich Termine sogar komplett, wenn ich sie nicht hier eintrage.
- Setze Prioritäten. Du kannst nicht alles auf einmal erledigen. Deshalb ist es wichtig, zu definieren, was erledigt werden muss und was warten kann. Am besten teilst Du Deine Aufgaben auf in: "muss jetzt erledigt werden", "muss bald erledigt werden" und "das kann warten". Das hilft Dir, Deine Aufgaben besser zu sortieren, und nimmt die Angst davor.
- Plane (und denke) voraus. Das gilt auch für die Zeitplanung als Familie: Bereite einen Wochen-/Monats-/Schulplan vor, damit nicht nur Du, sondern auch Deine Kinder und Dein Partner wissen, was als nächstes ansteht.
- Organisiere. Zusätzlich zu meinem Telefonkalender nutze ich den Kühlschrank für die Themenplanung. Hier hänge ich neben meinen Terminen auch die meiner Kinder sichtbar dran. Für alles andere habe ich Ordner, damit ich bei Bedarf darauf zurückgreifen kann (z. B. Impfausweise, Schulzeugnisse usw.).
- Gruppiere Dinge. Unsere gesamte Fußballausrüstung zum Beispiel befindet sich in einem Korb. Wenn die Kinder ihr Training haben, wissen wir genau, wo die Sachen zu finden sind. Die Autoschlüssel liegen immer in einer großen Schale am Eingang. Die Hausaufgaben kommen immer in zwei Kisten – eine für den Deutsch-und eine für den Englischunterricht. Ich verschwende keine Zeit darin, Dinge zu suchen. Alles hat seinen festen Platz. Körbe sind übrigens eine tolle Organisationshilfe.
- Klischee, aber wahr: Wähle deine Schlachten aus! Entscheide, womit Du leben kannst und was gar nicht geht. Vielleicht lohnt es sich, darüber zu diskutieren, was Dein Kind isst, aber nicht darüber, was es morgens anziehen will (solange es dem Wetter entspricht).
- Bitte um Hilfe! Man kann nicht alles selber erledigen! Als Mütter können wir uns gegenseitig unterstützen. Eine andere Mama zum Beispiel zu bitten, Dein Kind von der Schule abzuholen, kann Dich entlasten und Dir Zeit zu sparen. Und, Du kannst Dich jederzeit revanchieren.
- Automatisiere so gut es geht. Nutze zum Beispiel den Lastschrifteinzug, anstatt jede Überweisung selbst zu tätigen, oder kaufe online ein statt im Geschäft.
- Plane Zeit für Dich selbst ein. Leichter gesagt als getan, aber absolut unerlässlich. Fühle Dich nicht schuldig, wenn Du Sport treibst, zur Gesichtsbehandlung oder zum Frisör gehst. Selbstfürsorge ist wichtig. Wie Du Dich innerlich fühlst, spiegelt sich nach außen wider.
- Pflege Routinen. Wenn es ein “Zeitmanagement-Geheimnis" gibt, das ich neuen Eltern mit auf den Weg geben will, dann dieses: Lege eine Routine fest und halte Dich daran, so gut es geht. Nichts beruhigt Kinder mehr, als eine Routine zu haben. Zu wissen, was als Nächstes kommt, nimmt ihnen die Angst und verringert auch Deinen Stress.
- Nutze den Rhythmus deines Babys. Für Mütter mit kleinen Babys: Wähle das Timing für Deine Aufgaben mit Bedacht. Wenn Dein Baby schläft, tu das, was Du nicht tun kannst, wenn es wach ist. Mach selbst ein Nickerchen, konzentriere Dich auf Deine Arbeit, schicke die ausstehende E-Mail. Fange nicht an, Wäsche aufzuhängen oder die Küche zu putzen. Die meisten dieser Aufgaben kannst Du nämlich wunderbar erledigen, während Dein Baby daneben auf der Spielmatte spielt. Und nicht vergessen, eine Erinnerung daran an den Kühlschrank zu hängen…
Ceyda Avunduk